Agroforstwirtschaft – Stellungnahmen der PolitikNachhaltige Landwirtschaft mit Bäumen: Agroforstsysteme – Agroforstwirtschaft |
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Wie wird die Agroforstwirtschaft von politischer Seite gesehen? Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Situation in Deutschland. Stand: August 2009. Informationen
zu meiner Politikberatung erfahren Sie unter
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STATEMENT: MERKMALE EINES AGROFORSTSYSTEMS Die folgende Definition wurde in dem EU-Agroforst-Forschungsprojekt SAFE entwickelt, um eine einheitliche rechtliche Regelung in Europa zu unterstützen. Damit werden alle – historische und moderne Agroforstsysteme in Europa mit einer Definition erfasst:
Bäume und Sträucher gemischt mit landwirtschaftlicher Nutzung, verteilt oder in Reihen produktive landwirtschaftliche Komponente auf min. 50% der Fläche Baumdichte mit < 50 bis maximal 200 Stämme / ha (bei Stämmen mit BHD > 15 cm) Baumkomponente zur Produktion von Holz, Früchten, Honig, als Wind- und Wetterschutz oder aus landschaftlichen Gründen
Die Baumdichte in Kombination mit dem Brusthöhendurchmesser (in 1,30 m Höhe) dient als Abgrenzung zu reinen Niederstamm-Obstplantagen und zum Wald. Gleichzeitig ermöglicht sie eine höhere Pflanzdichte zu Beginn, wenn vor Erreichen des Zieldurchmessers der Baumbestand ausgedünnt wird. Bei der Nutzung der Gehölze für den Biomasseanbau oder Energieholzgewinnung im mittleren Umtrieb (12 bis 20 Jahre) kann der Zieldurchmesser unterschritten bleiben und ermöglicht eine sinnvolle höhere Pflanzdichte.
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Delegationsreise des Agrarausschusses zu Agroforstsysteme nach Frankreich und England Anfang Mai 2008 unternahmen sechs Abgeordnete des Agrarausschusses des deutschen Bundestages eine Delegationsreise durch Frankreich und England. Neben Gesprächen mit Abgeordneten der beiden Länder waren zahlreiche Agroforstsysteme das Ziel der Bundestagsmitglieder. Durch Anregung und Vermittlung von Dr. Georg Eysel-Zahl [Forschungsring.de] und Burkhard Kayser [Agroforst.de] wurde von Christian Dupraz (INRA France) und Prof. Steven Newman (GB) ein Programm erarbeitet, dass die zahlreichen Möglichkeiten der Nutzung von Bäumen in der Landwirtschaft in unseren Breiten anschaulich zeigte. Die Abgeordneten zeigten sich erfreut über die Ihnen gezeigten Perspektiven und wollen sich im Bundestag verstärkt für das Thema Agroforstwirtschaft einsetzen. |
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AGROFORSTWIRTSCHAFT IM DEUTSCHEN BUNDESTAG
Erster Antrag zur Agroforstwirtschaft im deutschen Bundestag – Stärkung der rechtlichen Situation Am
9.November 2006 stand im Deutschen
Bundestag zum
ersten Mal das Thema Agroforstwirtschaft auf der Tagesordnung.
Aufgrund von Vorgesprächen mit Burkhard Kayser und anderen
Vertretern der Agroforstwirtschaft hatten die Fraktion Bündnis
90/Die Grünen den
Hier
finden
Sie die zu Protokoll gegebene
Das
Originalprotokoll:
Den weiteren Verlauf finden Sie weiter oben. Im Vorfeld hatte Burkhard Kayser allen im Bundestag vertretenen Fraktionen eine Präsentation zu den Chancen und Möglichkeiten und dem aktuellen Stand der Agroforstwirtschaft angeboten. So konnten zwischen Juni und November 2006 mit den Abgeordneten des Bundestages jeder Fraktion Einzelgespräche geführt werden. Dabei wurde auch auf die vom SAFE-Projekt erarbeitete rechtlichen Definition der Agroforstwirtschaft hingewiesen. In Hinblick auf die anstehende Novelle des Bundeswaldgesetzes (BWG) bleibt zu hoffen, dass die rechtliche Stellung der Agroforstsysteme dort verankert werden kann. Die
Präsentationen wurde ermöglicht durch Unterstützung
der
Antrag Agroforstwirtschaft von Bündnis 90/Grüne im deutschen Bundestag abgelehnt – in der Sache aber bestätigt: SPD und Union planen Entschließungsantrag
Der am 9. November von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gestellte Antrag zur Agroforstwirtschaft ist in die Ausschüsse überwiesen worden (siehe unten). Auf der Sitzung am 9. Mai 2007 des „Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ ist er dann mit Mehrheit der Koalitionsfraktionen abgelehnt worden.
Die
Ablehnung wurde von
Dr.
Gerhard Botz (MdB, SPD)
als
Berichterstatter der SPD mit den zu weit gehenden Forderungen im
Pachtrecht und Förderungen begründet [Hier
seine
Zu
der Ablehnung des Antrages eine
Zum zweiten Mal das Thema 'Agroforstwirtschaft' im deutschen Bundestag – 2 Anträge von FDP und LINKE Am
9. Mai 2008 stand das Thema Agroforstwirtschaft zum zweiten Mal
auf der Tagesordnung im deutschen Bundestag. Diskutiert wurden
ein Antrag von der FDP-Fraktion am 5. März [ Die Anträge sind in die Ausschüsse verwiesen worden. Siehe
auch
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FÖRDERUNG VON AGROFORSTSYSTEMEN DURCH DIE ELER-VERORDNUNG Aufgrund
der Vorarbeiten des SAFE-Projektes wird in 2005 zum ersten Mal in
der Europäischen Union die Einrichtung
von Agroforstsystemen förderwürdig
genannt.
vom 20. September 2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
Ersteinrichtung von Agrarforstsystemen auf landwirtschaftlichen Flächen (1) Die Beihilfe gemäß Artikel 36 Buchstabe b Ziffer ii wird Landwirten gewährt, die Agrarforstsysteme einführen, die extensive land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftungssysteme kombinieren. Sie deckt die Anlegungskosten. (2) Agrarforstsysteme sind Landnutzungssysteme, bei denen eine Fläche von Bäumen bewachsen ist und gleichzeitig landwirtschaftlich genutzt wird. (3) Die Beihilfe wird nicht für Weihnachtsbaumkulturen und Kulturen von schnell wachsenden Arten mit kurzer Umtriebszeit gewährt. (4) Die Beihilfehöchstsätze sind im Anhang festgesetzt.
Diese Verordnung ist in Deutschland bisher nicht umgesetzt worden. (Stand 09/2009)
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Vom 27. Juni bis 2. Juli 2004 fand in Orlando/Florida der 1.Weltkongress zur Agroforstwirtschaft statt. Als freier Mitarbeiter des Institut für biologisch-dynamische Forschung ( IbdF e.V. – 2006 fusioniert mit dem Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise e.V.) hat Burkhard Kayser [Agroforst.de] beratend für und finanziert durch das
am
Kongress
teilgenommen. Mehr Infos zum
Der Bericht zum Weltkongress weckte das Interesse von Cornelia Behm (MdB B90/Grüne), die nach Gesprächen mit den Berichterstattern Dr. Georg Eysel-Zahl und Burkhard Kayser ein fraktionsinternes Fachgespräch im Februar 2005 organisierte. Dabei wurde die Notwendigkeit offen sichtlich, dass Agroforstsysteme eine solide rechtliche Grundlage in Deutschland brauchen. Darauf hin wurde (durch die Neuwahlen verzögert) im Oktober 2006 ein Antrag in den Bundestag eingebracht [mehr oben...]
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